Der Starnberger See, früher auch Würmsee genannt, liegt in einer eiszeitlichen Gletscherrinne. Er ist 21 km lang, bis zu 5 km breit und bis zu 128 m tief. Die traumhafte Lage des Sees inmitten einer bilderbuchartigen Voralpenlandschaft übte schon immer eine magische Anziehungskraft auf die Menschen aus. Dem konnte sich natürlich auch der Adel nicht entziehen. Zahlreiche Schlösser, Anwesen und Landsitze, vor allem der Wittelsbacher, rund um den See gaben dem Namen "Fürstensee", wie er auch häufig genannt wurde, seine Berechtigung.
Mitte des 19.Jahrhunderts wurde der Starnberger See, wie er amtlich allerdings erst ab 1962 heißt, als Münchner "Sommerfrische" entdeckt. Mit der Eröffnung der Eisenbahnlinie nach Starnberg im Jahre 1854 war der See einfach und schnell zu erreichen. Die Krise des Feudalismus und der Aufstieg des Bürgertums bescherten der Landschaft einen grundlegenden Wandel. Wohlhabende Münchner bauten ihre Villen. Maler, Musiker und Literaten fanden rund um den See ihr Domizil. So wird die Landschaft um den See zum Schauplatz so mancher Romanszene. Von seiner Anziehungskraft hat der Starnberger See bis heute nichts verloren.